Coping-Strategien im Jugend-Sport

Anforderungen an AthletInnen sind unterschiedlich. Leistungsdruck, Konflikte mit TrainerInnen oder KollegInnen, Angst vor Verletzungen oder Spielfehlern sind nur einige Beispiele von Stressoren welche es gilt zu bewältigen. Junge AthletInnen wenden bereits eine Vielzahl an Coping-Strategien, wie z.B. Sozialen Beistand suchen, Fokus auf Technik, vermehrte Anstrengung, Wunschdenken oder Distanz zum Problem bzw. Ignorieren des Stressors, an.
Während 12-14 jährige SportlerInnen noch vermehrt Vermeidungsverhalten an den Tag legen, zeigen 15-18 Jährige bereits mehr problem- & emotionsfokussierte Copingstrategien. Sie haben bereits ein wesentlich entwickelteres Repertoire als ihre jüngeren KollegInnen. Durch die Entwicklung effektiver Bewältigungsstrategien sind junge AthletInnen besser auf den Wettbewerb vorbereitet.

Eine Studie von K.A.Tamminen und N.L.Holt (2012) untersucht nun die Rolle von Eltern und Coaches im Lernprozess von Coping-Strategien. Als besonders unterstützend sind demnach das Erkennen der aktuellen Stimmung des/der AthletIn und die Aufnahmefähigkeit für Feedback, das Fördern von Unabhängigkeit sowie Vertrauen und Respekt im Umgang miteinander. Das Erlernen von Coping-Strategien findet langfristig und nachhaltig statt. Eine Reflexion über das Bewältigungsverhalten sowie die Nicht-Vermeidung von Stress wirken förderlich für die Entwicklung von effektiven Coping-Strategien.

Quelle: Tamminen, K.A./Holt N.L.: Adolescent athletes‘ learning about coping and the roles of parents and coaches, in: Psychology of Sport and Exercise, 13 (2012): 69-79.

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